Was kann Traumapädagogik
Traumapädagogik bedeutet die aktive Gestaltung und Einflussnahme auf den eigenen Lebensweg.
Die traumapädagogische Arbeit beginnt in der Regel damit, die individuell belastendenden Symptome und Verhaltensweisen durch traumatisierende Lebenserlebnisse zu verstehen und neuropsychologische Prozesse zu erklären.
Durch das Verständnis der Vorgänge im Gehirn bei traumatischen Erlebnissen, dauerhaften Stress oder biographischen Belastungen ist es möglich, neue Sichtweisen auf eigene Verhaltensmuster zu eröffnen.
Traumapädagogik provoziert niemals eine Begegnung mit oder das erneute Erleben des traumatischen Erlebnisses.
Sie setzt am „Alleinsein nach dem Trauma“ an und bietet die Unterstützung, mit der eine Wunde verheilen und eine eventuell verbleibende Narbe als Teil eines bewussteren Ichs wahrgenommen werden kann.
Hierbei ist es nicht von Bedeutung, wie lange ein traumatisches Erlebnis zurückliegt.
Traumaarbeit schafft wieder einen Boden unter den Füßen und stärkt diesen durch emotionale und soziale Stabilisierung.
Hierzu bedient sie sich verschiedener pädagogischer Instrumente.
Einer der wichtigsten Elemente ist die Schaffung eines sicheren Ortes und die Annahme des guten Grundes für schützende Verhaltensweisen.
Traumaarbeit ist immer von Wertschätzung geprägt.
Sie arbeitet mit Transparenz und Berechenbarkeit, Teilhabe, Autonomie, den eigenen Fähigkeiten sowie der Förderung von Kompetenzen.
Es gibt keine vorgefertigten Erklärungen oder Erklärungsansätze, die Lösung für die Heilungsansätze birgt jeder Mensch in sich.
Es werden Trigger für Flashbacks identifiziert, Notfallstrategien entwickelt und Entspannungstechniken erlernt.
Die persönlichen Kompetenzen zum Erlebten, die individuelle Biografie und spezielle Verhaltensmuster stehen im Vordergrund.
Ziel der traumapädagogischen Arbeit ist die Entwicklung eines zugewandten Selbstbildes und einer positiven Lebensperspektive.
Sie eröffnet neue Sichtweisen, findet Ressourcen der Selbstregulierung und unterstützt bei der Entwicklung neuer Handlungskompetenzen.
Damit eröffnet sie die Möglichkeit, das traumatische Geschehen bewusst in die persönliche Lebensgeschichte zu integrieren.
Dabei verliert die traumapädagogische Arbeit nie die Freude an dem Weg in eine positivere Zukunft, mit einer neuen Lebensqualität.